Inhalt
In der Berufsfachschule werden Sozialpädagogische Assistenten/innen (SPA) ausgebildet, die als zusätzliche Kraft neben einer sozialpädagogischen Fachkraft (Erzieher/in oder Sozialpädagoge/in) in Einrichtungen mit Kindern von 0 - 14 Jahren arbeiten. In Krippen, Kindergärten, Horten, betreuten Grundschulen oder auch Kinderkurheimen werden an die SPA besondere Ansprüche an die Kommunikationsfähigkeit und Kreativität gestellt, um Kindern einen Zugang zur Umwelt und sich selbst zu ermöglichen. Die Ausbildung dauert zwei Jahre und endet mit einer staatlichen Prüfung.
Aufnahmevoraussetzungen:
- Realschulabschluss oder Nachweis einer sonstigen, dem Realschulabschluss gleichwertigen Ausbildung durch ein staatlich anerkanntes Zeugnis.
Dauer und Ziel der Ausbildung:
- Das Ziel der zweijährigen Ausbildung ist die staatliche Anerkennung zur/zum Sozialpädagogischen Assistentin/Assistenten.
- Wenn zusätzlich zur regulären Stundentafel das Fach Mathematik belegt wird, kann durch eine Prüfung in Mathematik und Englisch die allgemeine Fachhochschulreife (schulischer Teil) erworben werden. Dazu ist es allerdings erforderlich,
- während der Ausbildung Praktikumszeiten von 26 Wochen (statt 20 Wochen) nachzuweisen oder
- im Anschluss an die zweijährige Schulausbildung ein halbjähriges Praktikum zu absolvieren oder aber
- eine einschlägige Berufstätigkeit von zwei Jahren nachzuweisen (vgl. Informationsblatt zur Fachhochschulreife).
Nach Bestätigung der Fachhochschulreife vonseiten der Schule besteht also neben dem Berufsabschluss ein allgemeinbildender höherer Bildungsabschluss, mit dem i.d.R. an allen deutschen Fachhochschulen studiert werden kann.
Des Weiteren ist die Ausbildung eine mögliche Voraussetzung für die Ausbildung zur/zum Staatlich geprüften Erzieherin/Erzieher.
Inhalte der Ausbildung: Bei den Fächern der Ausbildung handelt es sich um berufsbezogene und berufsübergreifende Lernbereiche, die sich aus unterschiedlichen Themenschwerpunkten zusammensetzen:
Berufsbezogene Lernbereiche:
- Lernfeld 1: Berufliche Identität und professionelle Perspektive entwickeln
- Lernfeld 2: Kinder in ihrer Entwicklung und in ihren vielfältigen Lebenswelten verstehen und pädagogische Beziehungen zu ihnen entwickeln
- Lernfeld 3: Entwicklungs- und Bildungsprozesse initiieren, begleiten und auswerten
- Lernfeld 4: Konzeptionell und kooperativ im sozialpädagogischen Handlungsfeld agieren
- Berufsübergreifende Lernbereiche: Wirtschaft und Politik, Deutsch, Englisch und ggf. das Zusatzfach Mathematik
Praktika während der Ausbildung: Es sind während der schulischen Ausbildung zwei Praktika abzuleisten. Diese finden im zweiten und dritten Halbjahr statt. Hier gehen die Schülerinnen und Schüler jeweils drei Tage in der Woche in die Einrichtung und zwei Tage in die Schule. Das Praktikum der Unterstufe findet im Elementarbereich (3-6 Jahre), das der Oberstufe in einem Kinderhort oder einer vergleichbaren Einrichtung (6-14 Jahre) oder auch in einer Krippe statt. Die Praktikumsstellen (im Landkreis Pinneberg) werden von den Schülerinnen und Schülern selbst gesucht. Die tägliche Arbeitszeit im Praktikum umfasst sechs Stunden.
Kosten:
Die Ausbildung ist grundsätzlich kostenfrei. Jedoch fallen Kosten für Unterrichtsmaterialien (Bücher, Kopien, Ordner, Werkmaterial, Kochgeld etc.) an.
Im ersten Halbjahr der Unterstufe findet eine dreitägige Klassentagung statt. Optional am Ende der Ausbildung eine Abschlussfahrt. Beides kostet zusammen ca. 200 €.
Schüler/innen der Berufsfachschule Sozialpädagogik können Ausbildungsförderung nach den Bestimmungen des BAföG erhalten. Ein solcher Antrag ist von der Schulerin /dem Schüler bei Bedarf selbstständig im Sekretariat der Schule einzureichen.